Wenn ein Unternehmen die Zahlen aus seiner ERP-Umgebung in verwertbare Informationen umwandeln will, landet es automatisch bei Business Intelligence. Dabei handelt es sich jedoch häufig um komplexe Lösungen, bei denen das Unternehmen nur einen Bruchteil der Möglichkeiten nutzt. BrightAnalytics geht an dieses Problem auf eine andere Weise heran. Das Start-up von Hooglede hält die Schwelle bewusst niedrig und bietet ein einfaches Werkzeug für den täglichen Gebrauch.
Olivier Seynhaeve, Merijn Demuynck und Lode Bogaert lernten sich bei der Arbeitsagentur Accent kennen. Im Herbst 2012 gründeten sie das Unternehmen B-Bright. Die drei Partner haben einen Hintergrund in den Bereichen IKT und Finanzen. “Es war daher naheliegend, dass wir in diese Richtung arbeiten”, erklärt Olivier Seynhaeve.
“Mit B-Bright haben wir vor allem maßgeschneiderte Lösungen entwickelt, insbesondere für die Finanzberichterstattung.” So kamen die Jungunternehmer natürlich zu ihrer nächsten Herausforderung. “Wir arbeiteten unter anderem an Berichtslösungen auf der Basis von Excel. Doch schon bald suchten wir nach einer Lösung, die bessere Ergebnisse liefern würde, ohne dass wir zu einem der großen, etablierten Pakete greifen mussten. Wir wollten eine Lösung, die benutzerfreundlich ist und gleichzeitig die richtige Funktionalität bietet.”
B-Bright hat diese Lösung für die Finanz- und Betriebsberichterstattung schließlich selbst entwickelt. Die Anwendung wurde in BrightAnalytics umbenannt und befindet sich jetzt in einem separaten Unternehmen. BrightAnalytics positioniert sich nicht als reines Business Intelligence Tool.
“Während sich Bi-Tools in der Regel auf Power-User konzentrieren, bieten wir eine Lösung für jeden Mitarbeiter im Unternehmen, basierend auf Rechten und Rollen. Unsere Lösung bietet jedem Mitarbeiter finanzielle und operative Einblicke, dank einer direkten Verbindung zu den Zahlen aus der Buchhaltung oder der EDV.” Auf diese Weise vermeidet BrightAnalytics, dass sich die Mitarbeiter eines Unternehmens gegenseitig große Excel-Dateien zusenden müssen.
“Unser Tool kann leicht angepasst werden”, fährt Olivier Seynhaeve fort. “Wir können die Software auf einfache Weise allen relevanten Mitarbeitern eines Unternehmens zur Verfügung stellen.” BrightAnalytics etabliert sich damit als ein Werkzeug für den täglichen Gebrauch. Auch die Preisgestaltung unterscheidet sich von den großen Doppelpaketen. BrightAnalytics arbeitet nicht mit Benutzerlizenzen, sondern mit einmaligen Anschaffungskosten, die durch eine Abonnementformel ergänzt werden.
“Wir bieten ein Saas-Modell an. Wir halten die Schwelle absichtlich niedrig. Wir wollen auch kleinen Unternehmen die Möglichkeit geben, unser Tool zu nutzen.” Der Tarif für BrightAnalytics hängt von der Größe des Unternehmens, den verwendeten Modulen und dem Datenvolumen ab. Unternehmen wie die Groep Sleuyter (Baugewerbe), Vivaldis (Zeitarbeit) und Logi-Technic (technisches Outsourcing) haben inzwischen damit begonnen, das Tool zu nutzen. Darüber hinaus spricht BrightAnalytics mit ERP-Anbietern über die Integration des Tools in deren ERP-Pakete.
Quelle: Datanews, 05. Dezember 2015, Dries Van Damme